06.10.2022
Der ORF will rund eine Million Hörer:innen vergessen – Kinder und Jugendliche haben das Recht auf altersangepasste Radiosendungen.
Wien, 6.10.2022 - Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) kritisiert die Pläne zur Streichung von Kindersendungen wie „Rudi, der rasende Radiohund" und „Die Ö1 Kinderuni" aus dem Ö1 Radioprogramm, wie in der Tageszeitung Der Standard letzte Woche berichtet wurde.
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Statt einer Kürzung von Sendungen mit kinder- und jugendgerechten Informationsinhalten, sollte der ORF als Sender mit einem öffentlich-rechtlichen Auftrag diese Bevölkerungsgruppe vielmehr ernster nehmen und die Chance wahrnehmen, Kinder und Jugendliche mit Medien ohne Werbeeinschaltungen - ein großartiger Vorteil des Senders Ö1- vertraut zu machen.
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre machen knapp 1,5 Millionen der österreichischen Bevölkerung aus. In der Programmgestaltung des ORF werden sie hingegen kaum berücksichtigt und als Hörer:innen kaum adressiert.
Gut aufbereitete Informationssendungen, die zu attraktiven Uhrzeiten programmiert werden und zum Nachhören einladen, würden zehntausenden Kindern helfen, Themen rund um politische Vorgänge, wirtschaftliche Krisen, Klimadiskussionen und gesellschaftliche Entwicklungen besser zu verstehen und würden eigenen Meinungsbildung fördern. Speziell die Altersgruppe der 6 bis 14 Jährigen profitiert von solchen Sendungen.
Hier ist der ORF via TV und Radio, und hier speziell Ö1, die passende Plattform, um Themen, die für diese Zielgruppe relevant sind, kinder- und jugendgerecht abzubilden. Radio und Fernsehen on demand ermöglichen Kindern und Jugendlichen, ähnlich wie bei Podcasts, attraktive Inhalte Sendezeit-unabhängig abzurufen. Attraktiv gestaltete Beiträge können, wie bei Familienkinofilmen, auch gemeinsam mit Eltern und Geschwistern zu Familienzeiten konsumiert werden. Der ORF könnte mit zeitgemäßen Informationsangeboten und Wissensformaten für Kinder und Jugendliche einen wichtigen Beitrag für ein physisch, psychisch und geistig gesundes Aufwachsen leisten.
Rückfragehinweis:
Verena Bittner-Call
Öffentlichkeitsarbeit
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