08.03.2022
Kinderliga begrüßt die Bestellung von Johannes Rauch zum Sozial- und Gesundheitsminister
Appell der Kinderliga: Gerade jetzt brauchen alle Kinder und Jugendliche Stabilität und gute Rahmenbedingungen für gesundes Aufwachsen
Wien, 7.3.2021 - Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) wünscht dem scheidenden Minister Wolfgang Mückstein alles Gute auf seinem Weg zurück in die medizinische Praxis. Gleichzeitig begrüßt die Kinderliga die Bestellung von Johannes Rauch zum Sozial- und Gesundheitsminister und wünscht dem erfahrenen Politiker viel Kraft für diese Tätigkeit in herausfordernden Zeiten. In einem persönlichen Schreiben an Rauch äußert die Kinderliga ihre Zuversicht, dass der neue Gesundheitsminister trotz der täglichen Dringlichkeiten, z.B. den Fragen der Pandemiebewältigung, die Wichtigkeit der Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich erkennt und konkrete Themen in Angriff nehmen, statt hinausschieben wird. „Die weitaus nachhaltigste Zukunftsinvestition ist jene in die seelische, körperliche und soziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Wir wünschen uns von Johannes Rauch als Minister für Soziales und Gesundheit ein klares Bekenntnis und entsprechende Handlungsstrategien, um gerade in schwierigen Zeiten die Basis für ein gesundes Aufwachsen und für Chancengerechtigkeit für unsere Kinder zu schaffen“, sagt Dr. Christoph Hackspiel, Präsident der Kinderliga. Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass auch in Österreich Chancengerechtigkeit, optimale Rahmenbedingungen für gesundes Aufwachsen, Zugang zu bedarfsgerechten Gesundheits- und Sozialleistungen für alle Kinder und Jugendlichen sowie die Förderung von Talenten und Fähigkeiten aller Mädchen und Buben nach wie vor nicht selbstverständlich sind.
Gesundes Aufwachsen muss immer und in allen Bereichen Gültigkeit haben
„Das gesetzlich verankerte Recht auf gesundes Aufwachsen und bestmögliche medizinische und psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen muss immer und in allen Bereichen Gültigkeit haben“, betont Dr.in Caroline Culen, Geschäftsführerin der Kinderliga. Die Basis dafür ist das Gesundheitsziel 6 der Gesundheitsziele Österreich: „Gesundes Aufwachsen für Kinder und Jugendliche bestmöglich gestalten“. Folgende Rahmenbedingungen zur Erreichung dieser Zielsetzung halten die Expert*innen der Kinderliga für notwendig und hoffen, dass der neue Gesundheitsminister hier konkrete Schritte zur weiteren Verfolgung dieser Ziele setzt:
- Prävention und Versorgung im Bereich der physischen und psychischen Gesundheit ausbauen
- Familien und soziale Netzwerke stärken
- Kinderarmut verhindern
- Bildungseinrichtungen stützen
- Inklusion chronischer kranker Kinder und Jugendlicher in allen Bereichen der Gesellschaft
- Berufsgruppen im Kinder- und Jugendgesundheitsbereich aufwerten
- Partizipation für Kinder und Jugendliche gewährleisten
Erneute Forderung nach Kinderministerium und jährlicher Kindermilliarde
Kinder können auf politischer Ebene nicht selbst für ihre Anliegen und ihre Rechte eintreten. Für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen braucht es nicht nur die starke Stimme der Kinderliga mit ihren mehr als 100 Mitgliedsorganisationen, sondern auch jene der politisch Verantwortlichen. „Johannes Rauch Prämisse, dass politische Arbeit immer auch soziale Arbeit sein müsse, freut uns sehr, darf aber keine leere Floskel sein. Wir wünschen uns vom neuen Gesundheits- und Sozialminister, dass die Kinder- und Jugendgesundheit auch auf politischer Ebene endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie schon lange dringend braucht“, so Hackspiel. Den Amtsantritt des neuen Gesundheits- und Sozialministers nehmen die Expert*innen der Kinderliga zum Anlass, ihre Forderungen nach einem eigenen Kinderministerium, das sich ressortübergreifend für die Interessen der etwa zwei Millionen Kinder und Jugendlichen in Österreich einsetzt, sowie nach einer jährlichen Kindermilliarde, für langfristige und nachhaltige Investitionen in die seelische, körperliche und soziale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Österreich, zu erneuern.
Die Presseaussendung zum Download
Rückfragehinweis:
Verena Bittner-Call, presse@kinderjugendgesundheit.at, +43 650 710 13 73