Gesundes Aufwachsen für alle Kinder

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05.07.2022

Kinderliga unterstützt Forderung der Kinder- und Jugendpsychiater:innen nach Mental Health Koordinator:in

Eine Koordinationsstelle für Mental Health könnte im, von der Kinderliga geforderten, Kinderministerium angesiedelt sein.

Wien, 5.7.2022 – Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) begrüßt die, von der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (Mitgliedsorganisation der Kinderliga) im Rahmen einer Pressekonferenz am 5.7.2022 geäußerte, Forderung nach einer unabhängigen, ressortübergreifenden Koordinationsstelle für psychische Gesundheit auf höchster Ebene.

Inzwischen ist aus nationalen und internationalen Studien hinlänglich bekannt, dass sich die psychische Situation der Kinder und Jugendlichen v.a. seit Beginn der Covid Pandemie auffallend verschlechtert hat. Um hier langfristig entgegenzuwirken, braucht es strategisch geplante, strukturierte und österreichweit koordinierte Maßnahmen, die dazu beitragen, die Versorgungssituation im psychiatrischen, psychologischen und psychotherapeutischen Bereich in Österreich rasch und nachhaltig zu verbessern. Da liegt Einiges im Argen: monatelange Wartezeiten auf Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sowohl im stationären Bereich als auch im niedergelassenen Bereich, monatelange Wartezeiten auf Psychotherapie, fehlende Aufnahme der klinisch-psychologischen Leistungen ins ASVG, monatelange Wartezeiten für begleitende funktionale Therapien, keine durchgehende Kassenfinanzierung dieser Angebote, Personalmangel in Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der Jugendwohlfahrt, um nur einige zu nennen.

Psychische Gesundheit ist von vielen Faktoren abhängig. Für ein tragfähiges Auffangnetz für junge Menschen braucht es viele Disziplinen aus dem Kinder- und Jugendbereich. „Eine unabhängige Koordinationsstelle für Mental Health könnte ein österreichweites Auffangnetz für Kinder und Jugendliche schaffen, um eine Chronifizierung der psychischen Belastungssymptome zu verhindern“, sagt Dr.in Caroline Culen, Psychologin und Geschäftsführerin der Kinderliga. In diesem Zusammenhang nennt Culen einmal mehr die Forderung der Kinderliga nach einem eigenen Kinderministerium, in dem diese Koordinationsstelle angesiedelt sein könnte. Die Mittel daraus könnten aus der, von der Kinderliga ebenfalls bereits mehrfach geforderten, Kindermilliarde für langfristige und nachhaltige Investitionen in die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Österreich kommen. Mit der Kindermilliarde soll den Langzeitfolgen der Pandemie entgegengewirkt werden, Lücken in der Gesundheitsversorgung geschlossen werden und der jungen Generation eine lebenswerte Zukunft ermöglicht werden. „Die Kindermilliarde soll die schon lange bekannten Defizite in der Versorgung im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit, v.a. auch der psychischen Gesundheit, beseitigen und für nachhaltige Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen sorgen“, so Culen.

Presseaussendung zum Download.

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